Kaltblut

Pferd ist nicht gleich Pferd und tatsächlich unterscheiden sich verschiedene Pferderassen meist stark voneinander. Dennoch gibt es einige Rassen, die Gemeinsamkeiten haben. Daher gibt es die Kategorien Warmblut, Vollblut und Kaltblut, welche mehrere Rassen und deren Eigenschaften beschreiben.

Die Eigenschaften eines Kaltbluts

Die Kaltblüter sind wohl die stärksten Pferde und überzeugen durch ihr überaus ruhiges und ausgeglichenes Gemüt, denn ein Kaltblut bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Nicht umsonst werden Kaltblüter als ‘sanfte Riesen’ bezeichnet. Scheuen ist ein wahres Fremdwort für diese Rassen. Noch dazu sind die Tiere äußerst intelligent und besonders zuverlässig und umgänglich mit anderen Tieren und allen Menschen.

Der Körperbau eines Kaltblutes

Kaltblüter sind für ihre sehr großen und fast bulligen Körper bekannt. Noch dazu haben sie meist eine sehr dichte Mähne und Schweif und oft buschige Behaarung an den Fesseln. Das macht sie besonders robust für kalte Zeiten. Ihr Körperbau macht die Riesen nicht besonders flink und wendig und daher sind die Rassen eher weniger für die klassischen Turnierarten wie Dressur oder Springen geeignet. Ihre Stärke hat jedoch dazu geführt, dass es spezielle Wettkämpfe für Kaltblüter gibt. Bei diesen Wettbewerben geht es darum, sehr schwere Wägen zu ziehen, also ein idealer Wettkampf für die sanften Riesen. Riesen sind sie im wahrsten Sinne des Wortes, denn das größte Pferd der Welt ist tatsächlich ein Kaltblut. Mit einem Widerrist von 2,10 m schaffte es Big Jake 2012 in das Guinness Buch der Rekorde

Entstehung und bekannte Rassen

Ihr Körperbau lässt schon vermute, wofür sie früher verwendet wurden: Als Arbeitstier. Sie wurden vor schwere Wägen gespannt, um diese zu ziehen, da es damals noch keine Autos oder Traktoren gab. Selbst im Krieg wurden früher Kaltblüter eingesetzt, da die Ritter mit ihrer Rüstung starke Pferde brauchten. Wer nun denkt, dass Kaltblüter heutzutage nicht mehr gebraucht werden, hat sich geirrt, denn vor allem in der Forstwirtschaft werden selbst heute noch Kaltblüter eingesetzt. Nicht überall können Traktoren eingesetzt werden, da die Bewaldung oft zu dicht ist und genau dann kommen die Kaltblüter zum Einsatz.

Bekannte Rassen sind die Shire Horses, das Süddeutsche Kaltblut, Ardenner, das American Cream Draft Horse oder auch das Rheinisch-Deutsche Kaltblut. Natürlich haben nicht alle Kaltblüter die exakt gleichen Eigenschaften, jedoch sind sie sich sehr ähnlich und können auf jeden Fall sehr einfach von Warmblütern und Vollblütern unterschieden werden.