Mit einem Pferd auf Turniere zu gehen, bedarf sehr viel Übung und einiges an Wissen. Es gibt verschiedene Leistungsklassen, Startberechtigungen und dafür müssen meist erst einmal Lizenzen erworben werden. Außerdem braucht das Pferd ebenfalls eine Art Turnierzulassung.
Leistungsklassen
Generell unterteilen sich Spring und Dressurturniere in fünf verschiedene Klassen: E, A, L, M und S. Die Abkürzungen stehen für Einsteiger, Anfänger, Leicht, Mittel und Schwer. Manchmal sind die Klassen zusätzlich mit einem Stern versehen, dass legt einen zusätzlichen Schweregrad für die einzelnen Klassen fest. So sind beim Springreiten Sprünge der Klasse M** höher als die der Klasse M*. In der Dressur werden bei höheren Klasse mehr und schwierigere Figuren abgefragt.
Zusätzlich zu den Klassen gibt es noch sieben verschiedene Leistungsklassen (0, 6-1), wobei null für keine Leistungsklasse steht. An diesen Turnieren kann jeder teilnehmen. Für die Leistungsklasse 6 und höher müssen diverse Reitabzeichen gemacht werden, um sich für die Turniere melden zu können. So brauchen Sie für LK6 zum Beispiel das DRA IV oder das RA 5.
Registrierung des Pferdes
Natürlich braucht das Turnierpferd, wie jedes andere Pferd, einen eigenen Pass, um für ein Turnier gemeldet werden zu können. Das funktioniert mittlerweile ganz einfach über die Homepage FN-Neon. Das Pferd selbst muss vorab keine Prüfungen ablegen, sollte jedoch natürlich trotzdem ausreichend auf das Turnier vorbereitet werden. Der Equidenpass wird nicht nur für die Registrierung, sondern auch für das Turnier selbst benötigt. Sie müssen diesen immer mitführen, wenn Sie Ihr Pferd transportieren. Manchmal muss er jedoch sogar auf dem Turnier vorgezeigt werden, da Sie nachweisen müssen, dass Ihr Pferd die notwendigen Impfungen hat.
Der Turniertag
Lassen Sie ihre tägliche Reithose und Schuhe bitte zuhause. Für ein Turnier müssen Sie sich besonders herausputzen. Es sind daher weiße Reithosen und Jackett vorgeschrieben. Zusätzlich besteht Helmpflicht. Die Mähne des Pferdes sollte am besten bereits am Vortag eingeflochten werden, um Stress am Turniertag zu vermeiden. Ebenfalls sollten der Sattel und die Trense geputzt werden, damit sie einen guten Gesamteindruck bei den Richtern hinterlassen. Da während bei Dressurturnieren meist mit weißen Schabracken geritten wird, sind Springreiter oft etwas Farbenfroher und matchen meist sogar die Gamaschen farblich mit der Schabracke.
Platzierung
Sollten Sie vom Training bis zur Anmeldung und dem Turnier selbst alles richtig gemacht haben, dann kommt es vielleicht zu einer Platzierung. Hierfür gibt es dann eine richtige Siegerehrung und meist eine kleine Ehrenrunde. Als Preis gibt es auf jeden Fall eine Schleife und oft sogar einen Sachpreis. Die Farben der Schleifen sind immer wie folgt: 1 – Gold, 2 – Silbers, 3 – Weiß, 4 – Blau, 5 – Rot, 6 & weitere – Grün. Die Höhe der Sachpreise ist meist von der jeweiligen Klasse abhängig. Je höher, desto mehr Preisgeld gibt es. Jedoch wird dafür auch mehr Startgeld verlangt.
Meist wird etwa 1/3 platziert, was jedoch oft Turnierabhängig entschieden wird.