Vollblut

Warmblut, Kaltblut und Vollblut sind die bekannten Kategorien der Pferderassen dieser Welt. Alle drei Kategorien unterscheiden sich in ihrem Körperbau, ihren Charaktereigenschaften und den Bereichen, in denen sie eingesetzt werden können.

Die Eigenschaften eines Vollblutes

Als Vollblut werden nur die reinrassigen Vollblutaraber, das Englische Vollblut und die Anglo-Araber bezeichnet. Vollblüter sind die wohl hitzigsten Pferderassen und sie sind für ihr wildes Temperament bekannt. Sie sind meist eher unruhig und nervös und werden schnell aus der Ruhe gebracht. Daher sind sie eher weniger als normales Freizeitpferd geeignet. Sie brauchen ihren Auslauf und eine geübte Hand und sollten daher auf keinen Fall von Anfängern geritten werden. Sie sind sehr sensible Tiere und tendieren dazu, ihre Kraft zu überschätzen und sich zu sehr zu verausgaben. Daher brauchen die Vollblüter einen ruhigen und ausgelassen Reiter, damit die Tiere selbst zur Ruhe kommen können.

Der Körperbau eines Vollblutes

Vollblutrassen sind die schlanksten und wendigsten Pferde und vor allem für ihre hohen Geschwindigkeiten bekannt. Kein Wunder also, dass sie größtenteils auf Rennbahnen eingesetzt werden und dort erreichen sie regelrecht Höchstgeschwindigkeiten. 2008 wurde ein offizieller Guinness Geschwindigkeitsrekord von 70,76 km/h aufgestellt. Doch es gibt sogar inoffizielle Rekorde, bei denen eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h erreicht worden sein soll und natürlich von einem Vollblut. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass die Vollblüter regelrecht Sprinter sind und daher eher wenig Ausdauer haben.

Der zarte Körperbau macht sie besonders verletzlich und nicht wirklich robust genug für kaltes oder nasses Wetter. Eine Haltung im Freien kommt daher für Vollblüter nicht wirklich in Frage. Vor allem die Beine der Rassen sind sehr zart und anfällig und können bei einer Überschätzung der Kraft sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.